Enrico Anders – Qualitätsingenieur in der Prüfleitstelle der Thales Rail Signalling Solutions GmbH

Mit Sicherheit – ein spannender Job

Dr.-Ing. Enrico Anders, Qualitätsingenieur in der Prüfleitstelle der Thales Rail Signalling Solutions GmbH in Stuttgart

Im Rahmen meines Studiums zum Diplomingenieur an der Fakultät Verkehrswissenschaften „Friedrich List“ der Technischen Universität Dresden und meiner anschließenden Promotion zum Dr.-Ing. mit dem Thema „Ein Beitrag zur ganzheitlichen Sicherheitsbetrachtung des Bahnsystems“ konnte ich sehr viele Ideen im wissenschaftlichen Bereich sammeln, die ich in der Praxis anwenden und umsetzen wollte. Meine Einstiegsposition sollte daher im Bereich der infrastrukturseitigen Leit- und Si-cherheitstechnik liegen.

In Vorlesungen hatte ich viel über die Funktionsweise der elektronischen Stellwerke von Thales gehört und wollte die technische und methodische Umsetzung von Anforderungen an elektronische Stellwerke kennenlernen.

Dies führte mich zu Thales, einem weltweit führenden Unternehmen für Systeme der Fahrweg- und Zugsicherung sowie Außenanlagen und Netzwerkmanagement im Nah- und Fernverkehr. Die Entscheidung für Thales als meinen neuen Arbeitgeber fiel wegen dessen interessanter Größe sowie der Möglichkeit eines weltweiten Einsatzes in vielen verschiedenen Bereichen.

Mein Einstieg erfolgte in der Entwicklung – genauer gesagt, in der Spezifikationsabteilung für das Elektronische Stellwerk (ESTW) LockTrac 6151 L90 5 am Standort Berlin, wo sich mir viele Entfaltungsmöglichkeiten boten. Obwohl ich mich dank meiner guten Vorkenntnisse in der Stellwerksthematik schnell zurechtfand, lernte ich vieles „on the Job“. Besonders interessant – und für mich neu – waren die Betriebsweisen bei internationalen Bahnen und die daraus folgenden Varianten in der Umsetzung des ESTW L90 5 und dessen Funktionen, von denen ich aus dem Studium vornehmlich die deutsche Version kannte.

Im Rahmen meiner neuen Tätigkeit konnte ich bereits vorhandene Kontakte in den wissenschaftlichen Bereich pflegen und viele neue knüpfen, die in mehrere Projekte unter anderem mit der TU Dresden mündeten.

Nachdem ich über zwei Jahre lang viele technische Details und das Produkt ESTW L90 5 im Kern kennengelernt hatte, wollte ich auf dieser Basis „ans Ende der Prozesskette“ gehen und als Gutachter tätig werden. Dies war für mich ein logischer Schritt, um meine weitere berufliche Karriere zu gestalten. Mein Ziel ist es, Führungsaufgaben zu übernehmen. Dabei hat mich Thales bisher sehr unterstützt. Über die unternehmenseigene Weiterbildungseinrichtung „Thales University“ in Stuttgart konnte ich neben dem Ausbau der fachlichen Kompetenzen auch meine Kenntnisse im Projektmanagement und der interkulturellen Kommunikation vertiefen sowie an einer Führungskräfteentwicklung teilnehmen.
Mein interner Wechsel nach Stuttgart in die Prüfleitstelle, wo ich als Gutachter tätig bin, wurde mir leicht gemacht. Die neuen Kollegen haben mich herzlich aufgenommen, und dank eines Tutors konnte ich mich fachlich schnell integrieren. Der besondere Reiz für mich bestand darin, die Entwicklung einer sicheren, hochwertigen Komplettlösung für den jeweiligen Kunden aus den vorhandenen und mir bekannten technischen Lösungen zu begleiten und als Gutachter zu bewerten.

Mittlerweile konnte ich mein Tätigkeitsfeld als Gutachter auf andere Produkte von Thales ausweiten, was meine ohnehin interessante Arbeit noch abwechslungsreicher gestaltet. Meine nächste berufliche Herausforderung besteht in der Anerkennung als Sachverständiger beim Eisenbahn-Bundesamt. Auch hierbei werde ich von Thales maßgeblich unterstützt.

Die sicheren und innovativen Produkte, die das Unternehmen stetig weiterentwickelt, sowie die breite, internationale Kundenbasis machen meine Arbeit spannend und bieten mir langfristige Möglichkeiten. Die Firmenkultur bei Thales erlebe ich als sehr positiv: kurze Entscheidungs- und Informationswege, eine „Politik der offenen Türen“ sowie gegenseitige Wertschätzung spielen im alltäglichen Umgang miteinander eine große Rolle.

Für mich persönlich ist eine gute offene Kommunikation und die Freiheit, eigene Ideen einzubringen und zu verwirklichen, sehr wichtig. Was ich vor meinem Einstieg bei Thales in wissenschaftlichen Vorträgen und Gesprächen in der Theorie gehört hatte, bewahrheitet sich in der täglichen Praxis.

Text und Fotos: Enrico Anders

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