Heinrich Kübel – Softwareentwickler bei Aprixon Information Services
Karriere als Softwareentwickler
Heinrich Kübel, Leitung Softwareentwicklung bei Aprixon Information Services
Herr Kübel, Sie haben als Student bei Aprixon begonnen und sind inzwischen Leiter der Softwareentwicklung und Teilhaber. Wie kam es dazu?
Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert [lacht]. Nein, Spaß beiseite, durch harte Arbeit hauptsächlich. Begonnen habe ich als Student bei Aprixon, als ich eine Betreuung für meine Diplomarbeit in technischer Informatik gesucht habe. Anschließend wurde ich direkt übernommen und habe einige Jahre als Programmierer gearbeitet, bevor ich Projektleiter wurde. Als Leiter der Softwareentwicklung betreue ich aber immer noch einige Kunden selbst.
Welche Aufgaben hat ein Softwareentwickler bei Aprixon und welche Perspektiven bietet eine solche Stelle?
Softwareentwickler bei Aprixon werden mit der Programmierung und Betreuung von Softwareprojekten für Unternehmen aus dem Schienengüterverkehr betraut. Das reicht von überschaubaren Systemen bis zu umfangreichen ERP-Lösungen, die wir zum Beispiel für die Havelländische Eisenbahn (HVLE) entwickelt haben. Wir haben Kunden, die mit fünf Benutzern arbeiten, unser größtes System wird aber von mehr als 200 Anwendern bedient. Unsere Softwareentwickler können sich dabei auf die reine Programmierung, den Support für Bestandskunden oder das Testen von Softwarekomponenten konzentrieren. Wer sich dabei bewährt, wird Projektleiter und selbstständig mit der Konzipierung und Umsetzung von Projekten betraut.
Wie sind die Anforderungen für Softwareentwickler bei Ihnen?
Voraussetzung sind fundierte Informatikkenntnisse und Interesse an der Entwicklung komplexer Systeme mit hohen Qualitätsstandards. Dabei sind wir flexibel bei den Qualifikationen: Wir haben Softwareentwickler mit einem Hochschulabschluss in Informatik, aber auch einige Quereinsteiger aus benachbarten Fachbereichen. Wichtig ist uns vor allem, dass jemand zuverlässig und gewissenhaft arbeitet. Notwendige Qualifikationen sind Kenntnisse über relationale Datenbanken, insbesondere Oracle mit PL/SQL, und natürlich objektorientierte Entwicklungsumgebungen. Wer sich mit PowerBuilder auskennt, hat besonders gute Chancen bei uns.
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Im Gespräch mit Michael Heißenberg, Geschäftsführer
über die Karriere als Softwarearchitekt bei Aprixon
Herr Heißenberg, die Logistiksoftware ECHO ist für viele Unternehmen im Schienengüterverkehr aus dem Tagesgeschäft nicht mehr wegzudenken. Wie viele Systeme haben Sie aktuell im Einsatz?
Insgesamt sind es nun bald 50 Systeme, die vorwiegend bei EVU, Bahnspeditionen, Waggonvermietern, Lokvermietern, Instandhaltern und in der verladenden Wirtschaft im Einsatz sind. Dabei handelt es sich aber nicht um eine einzige Software, sondern um eine Reihe von Individuallösungen, da wir auf diesem Weg die Prozesse der Kunden optimal unterstützen können. Unser ältestes System ist bei der DB Intermodal Services GmbH in Mainz im Einsatz, und das bereits seit bald 30 Jahren. Natürlich wird das Projekt immer weiterentwickelt und ist fachlich und technisch auf dem neuesten Stand.
Sie suchen nach Softwarearchitekten: Was genau kann man sich unter diesem Beruf vorstellen und welche Aufgaben werden dieser Rolle zugewiesen?
Softwarearchitekten bei Aprixon bilden die Schnittstelle zwischen unseren Softwareentwicklern und dem Kunden. Sie analysieren den konkreten Bedarf beim Kunden vor Ort und konzipieren auf dieser Basis individuelle Softwarelösungen, die unsere Entwickler dann unter der Anleitung des Softwarearchitekten umsetzen. Das ist eine spannende, aber auch sehr anspruchsvolle Aufgabe, weil es zwischen den einzelnen Kunden eines Geschäftsfeldes weniger Ähnlichkeiten gibt, als man annehmen möchte.
Welche Voraussetzungen sind nötig, um als Softwarearchitekt bei Aprixon einzusteigen?
Voraussetzung ist ein fundierter Hintergrund im Schienengüterverkehr oder der Schienenfahrzeugtechnik. Wir sind in diesem Punkt bewusst etwas vage, weil die eigentliche Voraussetzung ein tiefgehendes Verständnis der Geschäftsprozesse im Schienengüterverkehr ist. Wie dieses Verständnis erworben wurde, ist dabei von zweitrangiger Bedeutung.
Neben der fachlichen Qualifikationen sollte ein Softwarearchitekt Freude am Umgang mit Menschen sowie Erfahrung im Aufbau und der Betreuung komplexer IT-Projekte mitbringen. Ferner sind eine hohe Reisebereitschaft innerhalb Deutschlands und Europas und sehr gute Englischkenntnisse erforderlich.
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Fotos: Aprixon Information Services
Interview aus „Zukunftsbranche Bahn: Beruf & Karriere 2015/2016“